Über Jahre hinweg hatte ich noch einen alten Pentium III herumstehen. Und ich wusste nie was ich damit anfangen sollte. Als Videorecorder hat er nicht getaugt: nicht nur dass die Grafikkarte - eine alte Matrox (laut lspci: "01:0a.0 VGA compatible controller: Matrox Graphics, Inc. MGA 1064SG [Mystique] (rev 03)") - keine vertretbare Auflösung auf den Fernseher gebracht hat, geschweige denn überhaupt ein Video abgespielt hat, sondern auch das Ignorieren meiner Aufnahmebefehle hat das Vorhaben verhindert.
Jetzt am langen Wochenende - um mich vor dem Lernen für die Klausuren nächste und übernächste Woche zu drücken - habe ich ihm noch eine Chance gegeben und das alte Arch Linux, das von meinen letzten Experimenten noch auf der Platte und nach einem "pacman -Syu" wieder neu war, aufpoliert. Und zwar mit einem X-Server, LXDE (ein sehr mikriges also schnelles Desktop Environment mit OpenBox als Fenstermanager und ein paar wenigen Programmen ua. einem eigenem Panel), Midori als Browser, der Tabs beherrscht, klein ist und 100 Punkte beim Acid3Test erreicht und dem MPD Frontend Sonanta als - öhm - Musikplayer Frontend. Bis ich MPD - den Musik Player Daemon - eingerichtet hatte und darauf gekommen bin, dass ALSA - Advanced Linux Sound Architecture - standardmäßig gemutet ist.... naja war eine stille Zeit bis dahin ;)
Aber ich muss sagen, dass "The Arch Way" es mir angetan hat.
Und der alte Pentium III ist fast wieder nutzbar:
Nach dem "startx" ist die Oberfläche innerhalb von weniger als 2 Sekunden nutzbar. Das Booten bis zur Konsole daurt allerdings etwas länger *g*

Die Musik spielt ohne Aussetzter bei konstanter CPU Last von ca. 10% - 20% je nach Codec (also ob ogg Vorbis oder mp3) und sogar der Browser stellt - bis auf das auf- und abscrollen - das Meiste flüssig da - Flash habe ich absichtilich nicht ausprobiert :D
Das einzige Manko ist, dass die Grafikkarte keine passende Auflösung für meinen Bildschirm anzeigen kann: Irgendwann prangte mir nach meinen Versuchen den X-Server auf 1280x1024 zu zwingen ein "Nicht genug Speicher" aus der Konsole entgegen. Mehr als 1152x864 Pixel scheint die alte Matrox nicht mitzumachen, mit ihren 1024kB shared memory. Schade, denn so ist die Schrift ziemlich hässlich. [Update] Also musste ich wohl oder übel die Farbtiefe von 24 auf 16 Bit verringern, durch ein "DefaultDepth 16" im "Screen" Abschnitt der xorg.conf. Die Schrift ist jetzt scharf und gut lesbar. Dafür sind Farbverläufe jetzt unansehnlich geworden xD

Als nächstes ist Gentoo dran xD

