Ebbe und Flut sind regelmäßige Naturereignisse, die von vielen Tausend Messstationen über die ganze Welt verteilt beobachtet werden. Und mit beobachten meine ich, dass die Wasserstände alle fünf Minuten gemessen und in Datenarchive hochgeladen werden. Und glücklicherweise sind eine ganze Menge dieser
Daten frei zugänglich, sodass man damit herumspielen kann. Also lädt man sich einfach mal die Daten einer Australischen Messstation in Queensland von 1984 bis 2009 herunter, würfelt
ein Jahr aus und
42 Zeilen Matlab (alternativ ist
Python numpy/
matplotlib/
scipy sehr zu empfehlen) und 3,106083 Sekunden später hat man die Tiden eines Jahres in einem Diagramm, das aussieht, als ob es zu einer Audio Datei gehört.
Das schreit nach Fourier Analyse. Und
29 Zeilen und 0,414482 Sekunden später ist es analysiert.
Wie erwartet ist bei f=2/d -> T=12h der größte Ausschlag (der linke große Peak müsste
M2 (Mond), und der rechte kleinere S2 (Sonne) sein). 6 Stunden Ebbe, 6 Stunden Flut. Die beiden Peaks bei f=1/d -> T=24h, nennen sich K1 und O1, wovon die verursacht sind müsste jetzt aber jemand mit Ahnung von der Materie erklären. Ich bin schließlich kein Umweltwissenschaftler sondern nur ein dummer
möchtegernphysiker.
Und weiter links, recht nahe an der Null bei f=1/28d -> T=28d müsste noch ein kleiner Peak für den Mondumlauf sein, der hier aber leider im Wetter untergeht. Wer mir hier noch Mars und Jupiter zeigen kann, bekommt eine
Solarschabe von mir :).
Wem die Bilder zu niedrig aufgelöst sind -- denn das sind sie -- kann sich ja die Quelltexte und Daten aus den Links hier zusammenklauben und sich selber Diagramme machen. Alternativ sind .SVGs (
mit Python matplotlib gerendert) dahinter gelinkt.