Mittwoch, 11. Februar 2009

Linux und ich


Jetzt hab' ich schon so viele Andeutungen gemacht, dass ich Linux nutze, also werde dem besten Betriebssystem der Welt mal eine "Tagebuchseite" widmen *g*

Um meinen Geschichtslehrer zu zitieren: "Man muss die Ursachen und Hintergründe kennen um ein Ereignis zu verstehen" (ich glaube, zwar nicht, dass mein Geschichtslehrer das mal gesagt hat, aber ich würde es jedem Geschichtslehrer zutrauen :D )

1) Am Anfang waren die Fenster,

aber weil aus den Fenstern leicht etwas abstürzen kann... naja lassen wir die doofen Wortspiele...
Ich muss zugeben, dass ich mal begeisterter(?) oder überzeugter(?) naja wohl eher ein ganz normaler Windows-User war; Fehler, das Hängen des Systems und häufig nötige Reboots waren normal und man kannte nichts besseres... Die Spiele liefen, und wenn mal eins vor'm Speichern abgestürzt ist, hatte man halt 'ne Stunde länger was davon ;)
Das ging dann auch ca. 7 Jahre gut (das ist ja genial 2001-2008... ok ist grob geschätzt - würd' aber super passen mit dem 'verflixtem 7tem Jahr' :D )
Und dann ging es plötzlich ganz schnell: mein Computer wollte nicht mehr Hochfahren, und wenn er es doch mal geschafft hat, ist er nach spätestens 30min ohne weitere Vorwarnung ausgegangen. Also ich ab zu jemandem, der Ahnung hat: Der nette Herr hat mir auch Tipps gegeben, was ich probieren sollte: neuen Arbeitspeicher, hochfahren klappt nicht usw. bis irgendwann eine kleine Rauchwolke von meinem Mainboard aufstieg... Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell man einen Netzstecker ziehen kann :D
Jedenfalls ist mir nur noch der CPU-Lüfter geblieben...


Mir wurde zur 'Überbrückung' ein 'Asus eee' geliehen... mit dem Standart 'Xantros'-Linux (wenn ich mich recht entsinne...)
In das Ding hab ich mich auch gleich verliebt (ja, ich übertreibe, so toll war's auch nicht... war aber trotzdem toll)
Leider war 'Xantros' schon nach 2 Stunden ziemlich erschöpfend erkundet, und ich hatte keinen Plan, woher ich ein paar tolle Programme bekomm' (die Repos war'n ziemlich karg... in meiner verblassenden Erinnerung jedenfalls)
Also habe ich meinen Vater gefragt, der sich schon etwas länger mit dem Thema 'Linux' beschäftigt hat. Zwar verwendete er zu diesem Zeitpunkt noch nicht regelmäßig ein GNU/Linux System (politcal correctness, oder so xD), aber er konnte mir, Ubuntu empfehlen, was ihm empfohlen worden war. Also hab ich nicht lang gewartet und mir am selben Tag ein Ubuntu-ISO gezogen und über meines Vaters Windows auf einem USB-Stick bootbar gemacht (ein 'Asus eee' hat kein CD-Laufwerk... meiner jedenfalls nicht :D) und installiert... es hat auch wunderbar geklappt... abundzu etwas langsam, aber das lag wohl an dem 'Netbook' (heute weiß ich, dass ich wohl besser ein 'Xubuntu', 'easy Peasy' oder ein 'Arch' installieren hätte sollen (man klingt das doof... aber Sinn kommt rüber, oder? (wenn nicht: ist eh nur ne Klammer)))
Ein paar Tage, oder Wochen später kam dann ein neuer Rechner-Bausatz: ein recht normales Mainboard (hab mich mit den Dingern nie beschäftigt),
1GB RAM (zu dem Zeitpunkt dachte ich noch, dass die 2 GB aus dem alten Rechner noch heil seien... schließlich ist "nur" das Mainboard abgeraucht :/ ),
einen 2,2 GHz 2-Prozessor-Kern von Intel (der Alte hätte wohl auch noch gepasst... aber war ja schon alt *g*),
dazu 'ne GForce 7600 GS aus meinem alten Rechner (nicht so der Brüller, aber günstig und absolut ausreichend).

Seitdem musste ich nicht mehr auf Ubuntu warten, sondern Ubuntu auf mich *g*

Irgendwann hab ich dann noch den Fehler gemacht und die alten 2 GB RAM zusätzlich einzubauen... das hat dann zum ersten und einzigen 'Kernel Panic' geführt, den ich je gesehen habe (ja auch unter Linux gibt's 'nen "bluescreen", aber der ist nicht blau und man muss sich dafür mehr anstrengen, als unter Windows *g*)

2) Warum kein Windows...

tja schwer zu sagen... jeder hat doch irgendwelche Vorurteile gegen Mircosoft, aber die wenigsten steigen auf ein Nicht-Windows-OS um... vielleicht wollte ich konsequenter sein... vielleicht habe ich Windows für den Totalschaden verantwortlich gemacht (sowie die Sauce immer Schuld ist, wenn ei'm nach dem Essen schlecht wird)


3) ...vielleicht, weil ich die bessere Alternative für mich gefunden hab

Ubuntu - eigentlich jede Linux-Distribution (Wikipedia: Eine Linux-Distribution ist eine Zusammenstellung des Linux-Kernels mit diverser Software, um hieraus ein Betriebssystem zu bilden.)

- ist sehr frei zu konfigurieren:
habt ihr schonmal versucht eurem Windows ein anderes Aussehen zu geben? Sind ja auch volle 3 Farbthemen zur Auswahl. Aber ich weiß auch nach 7 Jahren Windows nicht, wie ich orange Fensterleisten bekomme; gar nicht erst zu erwähnen, wie man den Leisten ein anderes Outfit gibt, oder eigene 'Themes' erstellt.
Nach einem halben Jahr Linux hab ich ein selbst eingefärbtes 'Theme' mit einer Struktur von 'gnome-look.org'. So tolle Sachen, wie 'Desktop Cube' und anderes 'Eyecandy' von 'Compiz' oder zB. die 'Cairo Dock' runden den Eindruck natürlich noch ab *g*


- hat mehr als nur das Bessere Aussehen:
Und dafür gibt es u.a. die 'bash': eine mächtige Kommandozeile. Man kann praktisch alles damit machen: zB. seinen Computer in einen Wecker verwandeln *g*
Also ziemlich spaßig das Ding, aber weil ich da wohl erst an der Oberfläche kratze, kann ich nur soviel dazu sagen: Die Windows-Eingabeaufforderung hat mich nie so fasziniert xD

- bietet immer Alternativen:
Nehmen wir als Beispiel meinen Musik-Player: Exaile, ein guter Player mit PlugIn Unterstützung, intelligenten Playlists, Wikipedia-Eintrag-zum-Künstler-Anzeige, Liedtextsuche, und - das wichtigste - ohne nervige Werbung (wie mich die bei Winamp immer genervt hat... (und der konnte meines Wissens auch nur Musikspielen :D ))
Aber es gibt andere Musik-Player, die anderen besser gefallen werden, zB. Amarok (auch ein sehr gutes Programm, aber mich hat gestört, dass es ein KDE Programm ist, das auf meinem Gnome nicht so gut aussieht)
es würde zu weit führen, alle Programme aufzuzählen; was ich damit sagen will, ist, dass es für Linux (und BSD, Solaris ...) extrem viele, extrem gute Programme gibt, Open Source, kostenlos, und komfortabler zu finden, als unter Windows (wo man Google bemühen muss, um einen Download zu finden)


- ist komfortabler:
Angeblich ist Linux noch nicht für den Durchschnitts-Nutzer geeignet; dem will ich ganz klar widersprechen: Ubuntu beispielsweise ist Windows an Benutzerfreundlichkeit meiner Meinung nach weit überlegen:
Wenn ich unter Windows ein Brenn-Programm brauche, muss ich entweder in einen Laden gehen, und mir eins kaufen, von dem ich schonmal was gehört habe, oder begebe mich auf eine Internetsuche, wobei ich auf irgendwelche dubiosen Websites einen finde und downloaden kann.
Bei Ubuntu ist zwar einer beigelegt, aber einen anderen kann man sich jederzeit über "die Paketverwaltung" nachinstallieren: dort gibt es eine große Liste, mit Beschreibung und Beliebtheitskala. Ein Klick startet Download und Installation.
Bei der Gelegenheit sei noch erwähnt, dass man sich mit Linux, wegen besseren Sicherheits-Standards, und kleiner Verbreitung praktisch gar keine Viren einfangen kann *g*.


So das war jetzt meine Lobeshymne auf Linux...

zum Abschluss: probiert es mal aus: es kostet nichts, man lernt unheimlich viel mehr, über seinen Computer, als unter Windows und es ist einfach cool einen Desktop zu haben, den man Würfelmäßig drehen kann :D
Wenn ihr großen Wert auf Spiele, oder sonstige spezielle Windows-Anwendungen legt (Photoshop, irgendwelche CAD-Programme, usw) werdet ihr wohl nicht so begeistert werden, wie ich *g*

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* Wenn der Knecht vom Dache pieselt,
* denkt der Bauer, dass es nieselt.
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#surt91

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